Die Ortschaft Ödpielmannsberg
Ödpielmannsberg war im 14. Jahrhundert eine Hofmark der Herrschaft Waldau mit Niedergerichtsbarkeit. 1335 war der Ort der Pfarrei Moosbach zehentpflichtig. Ödpielmannsberg gehörte aber zur Pfarrei Böhmischbruck. Ödt oder Wilmansberg, wie sich der Ort in den folgenden Jahrzehnten auch nannte, versetzten die der Pfalz lehenbaren Waldauer im Jahre 1539 dem Pfleger zu Burgtreswitz. 1562 war Ödpielmannsberg eine Öde. 1588 gehörte das Dorf zum Pflegamt Treswitz und unterstand damit dessen Gerichtsbarkeit. Lehenbriefe der pfälzischen Kurfürsten bestätigten Ende des 16. Jahrhunderts wiederholt den Treswitzer Pflegern den Hofmarkstatus von Ödpielmannsberg. Es umfasste seinerzeit 10 Güter und 6 Sölden.
Im Österreichischen Erbfolgekrieg (1740-1748) wurde Ödpiel-mannsberg mehrmals von fremden Truppen (1743 Badensche Kompanie) heimgesucht. Immer wieder waren Kontributionen (zwangsweise Geldzahlungen) und Verpflegungen zu leisten.
1782 hatte Ödpielmannsberg 18 Anwesen, davon 1 Tafern, 1 Schmiede und 1 Hirtenhaus.
Bei der Neubildung der Steuerdistrikte im Jahre 1808 wurden Ödpielmannsberg, Niederland, Saubersrieth, Schleifmühle (Mühlschleif) zusammengefasst. 1821 wurde der Ort eine eigenständige Gemeinde, 1830 erfolgte die Eingliederung nach Niederland. Gemeinsam mit Burgschleif wurde Ödpielmannsberg im Jahre 1939 in den Markt Moosbach eingemeindet. 1961 wurde die Ortschaft aus dem Schulsprengel Böhmischbruck genommen und nach Moosbach umgegliedert.
Die im 18. Jahrhundert erbaute Dorfkapelle mit der Inschrift im Portal: „1777 G.A.“ ist den Heiligen Johannes und Paulus geweiht.
Das Altarbild wurde im Jahre 1927 von dem bekannten Oberpfälzer Kunstmaler Ludwig Steininger erneuert. Es enthält eine alte Ortsansicht. Überliefert ist, dass die Bevölkerung von Ödpielmannsberg vor Jahrzehnten bei einer schweren Seuche den hl. Sebastian anrief. Sie wurde erhört. Seitdem wird immer am 20.1. ein Dankgottesdienst zu Ehren des Heiligen abgehalten. 1966 erfolgte die Umpfarrung des Ortes von Böhmischbruck in die Pfarrei Moosbach. Seit 1960 steht das Wanderheim Ödpielmannsberg des OWV-Hauptvereins Weiden i. d. OPf. der Jugend und den Wanderern zur Verfügung. |